C.U.P.

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Ein persönliches Gespräch:
offen und ehrlich.

Christiane Braasch Thoss aus Bremervörde kam 1979 zum Studium für Kunst, Politik und Geschichte nach Oldenburg. Zur Finanzierung der Uni betrieb sie einen VW-Bus als Streetfoodwagen. Nach dem erfolgreichen Abschluss ihres Studiums übernahm sie das »Phönix«, das in den 20 Jahren ihrer Geschäftsführung Kultstatus erlangte und mittlerweile verpachtet ist. Nach einem Jahr Pause von der Gastronomie gründete die heute 60-jährige Braasch die Event- und Cateringagentur C.U.P. und sorgt seither für die Kreativität und das gewisse Etwas in den Events. Der Rest ist Geschichte: eine Geschichte voller erfolgreicher Firmenfeiern quer durch die Republik.

Frau Braasch Thoss, was zeichnet ein gutes Event für Sie aus?

Christiane Braasch Thoss: Events muss man groß und ganzheitlich denken können. Wir komponieren Firmenveranstaltungen am liebsten wie große Orchester: Unser Personal, auch wir an der Spitze, Köche, Künstler – die ganze Show von der Vorbereitung bis zur Verabschiedung muss einfach perfekt sein. Und dafür braucht man eben Profis. Außerdem komme ich immer ins Spiel, wenn es um die außergewöhnliche Idee geht: Warum nicht mal die komplette Feier unter das Motto »Zirkus« oder »Jahrmarkt« stellen?

Welche Rolle spielt gutes Essen dabei?

Braasch Thoss: Eine ganz wichtige. Ehrliches, wertiges Essen hat einen neuen Stellenwert eingenommen. Die Auswahl und Präsentation ist unsere Visitenkarte. Dabei kommt es vor allem auch auf die Grundlagen an: Vom friesischen Snittjebraten über Hummer bis zur raffinierten Molekularküche muss das Handwerk perfekt sitzen. Unser Küchenteam um den Berliner Sternekoch Wolfgang Müller, meinen Mann Jochen (Internationaler Koch 2008) und Küchenchef Thomas Arndt ist immer auf der Suche nach talentierten, gut ausgebildeten Köchen.

Es bewerben sich Köche, die nicht kochen können?

Braasch Thoss: Ja, das ist doch eine Unart. Unsere Köche haben das doch auch lernen müssen: Thomas Arndt zum Beispiel haben mein Mann und ich im »Le Journal« von Werner Kropp kennengelernt. Das hatte immer Spitzenqualität und nach dem Aus haben wir Thomas kurzerhand angestellt. Es muss ja auch gar nicht immer Hummer sein – auch mit einer außergewöhnlich guten Currywurst kann man ein perfektes Event bestreiten. Aber dafür muss das Handwerk eben auch perfekt sitzen.

Kommt der Kontakt zu Stefan Marquard, mit dem Sie gemeinsam das Konzept für Gourmet-Häppchen »Ein BISSchen Marquard« entwickelt haben, auch über Sie und Ihren Mann?

Braasch Thoss: Ja, wir sind sehr viel unterwegs. Ich natürlich auf unseren Events in ganz Deutschland und mein Mann, um sich kulinarisch fortzubilden. Stefan kennengelernt haben wir aber tatsächlich bei »Oldenburg kocht«.

Christiane Braasch Thoss, Geschäftsführerin der Cateringagentur C.U.P.

Sie und Ihr Mann scheinen sich privat und beruflich sehr gut zu ergänzen?

Braasch Thoss: Ja, und das hilft uns ungemein. Ich gehe immer voran und bringe die Fantasie ins Spiel. Mein Mann ist dann
der Ruhepol zuhause. Ich brauche das auch. Im Büro habe ich dafür meine Partnerin Monika Enke, mit der ich mich um alles Organisatorische kümmere.

Sie verstärken sich zum Sommer im Bereich Events – wie genau?

Braasch Thoss: Wir stellen zum 1. August zwei neue Führungskräfte ein, die uns bei den Veranstaltungen und in der Akquise helfen sollen. Marc Juschka kommt aus der Weser-Ems-Halle und unterstützt uns beim Thema Musik und Laura Catunas bringt zehn Jahre Marketing und Akquise-Erfahrung aus einer großen Bremer Eventagentur mit.

Sie haben immer neue Ideen, was steht gerade noch an?

Braasch Thoss: Wir bauen den Müggenkrug weiter aus: Das Geschäft mit regionalen Events wie Kohlfahrten oder auch
Hochzeiten in der Diele kommt sehr gut an und außerdem ist das Hotel auch einfach traumhaft schön zwischen dem Bornhorster See und den Wiesen der Wesermarsch gelegen. Darum sind wir dort jetzt auch mit unserem Büro eingezogen.

Hilft Ihnen Ihre Vergangenheit als Erzieherin manchmal im Beruf?

Braasch Thoss: Ja, sicherlich in der Führung unserer Mitarbeiter oder abends, wenn Stress aufkommt. Da laufen ja zig Leute für uns rum. Am wichtigsten ist aber, dass es jemanden gibt, der die ganze Zeit das Ziel des Kunden im Blick hat. Gepaart mit meiner Kreativität ist C.U.P. also quasi ein »Best of« meiner Fähigkeiten und das ist doch schön.

 

Foto: Markus Monecke

der Autor

Jannes Vahl

Jannes Vahl hat den gemeinnützigen Verein Clubkinder e.V. gegründet. Mit Konzerten, Partys oder Events sammelt er Spenden für soziale Projekte in Hamburg, beispielsweise mit der Tagebuchlesung. Außerdem leitet er die Kreativagentur Flutlotsen mit Büro auf St. Pauli. Mit seinem Compagnon Joko setzt er hier Projekte um. Jannes Vahl hat 5.000 Facebookfreunde, trinkt Craft-Bier, mag die Band Pearl Jam und versendet digitale Herzchen. In seiner neuen Kolumne berichtet er jeden Sonntag über ein Hamburger Thema, das ihn in der letzten Woche beschäftigt hat.

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